Von Siquijor ging es mit der Fähre nach Tagbilaran – der Hauptstadt der Insel Bohol. Da haben wir Weihnachten fern ab der Heimat verbracht und uns erstmal eine dicke Pizza gegönnt – auch mal ganz nett!
Wir haben 2 Nächte im „Nisa Travellers Hotel“ im Zentrum Tagbilarans verbracht. Das Hotel ist wirklich zu empfehlen. Ein Doppelzimmer kostet 600 Pesos inklusive Frühstück. Die Rezeptzionisten sind super hilfsbereit und helfen jederzeit gerne bei der Planung von Ausflügen.
Da wir am ersten Tag relativ spät angekommen sind und am letzten Tag bereits Mittags aufbrechen mussten, hatten wir nur einen vollen Tag. Den haben wir dann aber auch genutzt.
Im Hotel haben wir uns einen privaten Fahrer gebucht und konnten flexibel entscheiden, wohin er uns fährt und was wir sehen wollen.
Wir waren zu viert und haben insgesamt 2000 Pesos für diesen Tag gezahlt. Das war es uns wert. Wir hatten einfach keine Lust auf einen vollgestopften Minivan und einen starren Tagesablauf – viel günstiger ist diese Option ohnehin nicht.
Koboldmakis (Tarsiere) live erleben
Im „Philippine Tarsier and Wildlife Sanctuary“ (Eintritt 50 Pesos) kannst du sie sehen. Die kleinsten Primaten weltweit. Wenn sie einen mit ihren großen Glubschaugen anschauen, möchte man sie am liebsten knuddeln.
Aber Vorsicht! Die Tarsiere sind selbstmordgefährdet und stehen überhaupt nicht auf den Trubel um ihre Person. Gut möglich, dass ihr erstmal etwas suchen müsst, bevor ihr einen seht – die Tarsiere sind echt winzig!
[white_box]Also bitte unbedingt ganz leise sein, nicht klatschen oder wild rumtrampeln und Blitz und Ton eurer Kamera ausschalten.[/white_box]
Kleiner Ausflug in die Geschichte: Früher wurden die Koboldmakis in Käfigen den Touristen zur Schau gestellt. Sie starben frühzeitig, da sie nicht für ein Leben in Gefangenschaft gemacht sind (Welches Tier ist das schon?).
Im Jahr 2011 ordnete der Gouverneur von Bohol an, die Tarsiere aus den Käfigen zu befreien und in den Dschungel umzusiedeln. An sich lobenswert allerdings sind die Makis auch jetzt nur scheinbar frei, denn das Gelände ist eingezäunt und immer noch geht es hier vor allem um klingelnde Kassen. Das ganze erinnert also eher an einen Zoo.
Hügel aus Schokolade?
Also lecker klingen sie ja diese Chocolate Hills im Landesinneren der Insel. Ob sie das auch sind? Wohl eher nicht, denn wir konnten weit und breit keine Schokolade finden 🙁 Ihren Namen haben sie, weil sie sich während der Trockenperiode braun wie Schokolade färben.
Wie diese ca. 1200 halbkugel- und kegelförmigen Hügel entstanden sind, wird unter Geologen noch heiß diskutiert. Klar ist aber, dass sie eine der Hauptattraktionen auf den Philippinen sind!
Es hat uns also nicht weiter gewundert, dass wir nicht allein dort waren. Leider hatten wir auch nicht das beste Wetter – aber egal! Schön war es trotzdem und der Ausblick ganz besonders!
[white_box]Wenn du mehr Zeit und Bock auf Roller fahren hast, kannst du auch weniger touristische Hügel entdecken. Die Chocolate Hills erstrecken sich über eine Fläche von 50km² – die Chancen einen einsamen Hügel zu finden, stehen also gut![/white_box]
Panglao Island – Alona Beach
Mit dem Jeepney haben wir ca. eine halbe Stunde von Tagbilaran gebraucht und der Spaß hat uns 10 Pesos gekostet.
Alona Beach ist der Inbegriff von Tourismus für uns. Eine schicke Bar reiht sich an die Nächste und Souvenirs gibt es auch an jeder Ecke. Der Strand war ganz hübsch anzusehen aber nicht geeignet um schwimmen zu gehen oder zu relaxen – zu viele Boote im Wasser und zu viel Trubel am Strand.
Auch die Preise waren vergleichsweise hoch. Mit einem Mangoshake bewaffnet, haben wir ziemlich schnell den Rückzug angetreten. Nicht unser Ort.
Unser Fazit: Bohol hat einiges zu bieten und falls es auf deiner Route liegt und du etwas Zeit hast, kannst du einen Stopp einlegen. Falls die Zeit knapper ist und es einen Umweg bedeutet, verbring die Zeit lieber auf Palawan oder Siquijor – so hätten wir zumindest im Nachhinein gehandelt.
Hast du positivere Erfahrungen gemacht? Erzähl es uns – dann müssen wir zurück und unseren Eindruck nochmal prüfen.