Nach einem 3 stündigen Flug mit Cebu Pacific sind wir in Cebu City gelandet. Freunde haben uns geraten, dort keine Zeit einzuplanen, da es sich wohl nicht lohnt. Unser erste Stopp auf der Insel Cebu hieß „Moalboal“ – ein kleines Backpacker Paradies.
Die Fahrt vom Airport zum Busterminal hat etwa 1,5 Stunden gedauert. Der Verkehr war typisch asiatisch…herrlich durcheinander und unorganisiert.
Vom Flughafen aus ein weißes Taxi nehmen! Die sind günstiger als die Gelben. Beide sind staatlich zugelassen und fahren mit Taxameter.
Das Busterminal hingegen war überraschend gut organisiert und keine 10 Minuten später ging die wilde Busfahrt los. Die Fahrt von Cebu City nach Moalboal hat etwa 6 Stunden gedauert. In Moalboal wurden wir dann an der Hauptstraße rausgeschmissen und haben ein Tricyle genommen, was uns zu unserer Unterkunft „Backpackers Lodge“ gebracht hat.
Moalboal
Die Logde ist super chillig und alles ist sehr offen und freundlich gestaltet. Zudem gibt es etliche Hängematten zum rumhängen und abschalten. Unsere Unterkunft lag am Panagsama Beach. Dieser gehört zu Moalboal ist aber etwas abseits und unter Backpackern sehr beliebt.
Hier kann man wunderbar tauchen, schnorcheln und wenn du Bock hast: eine Cannoying Tour buchen.
Wir haben keine Tour gemacht, sondern uns einfach ein paar Roller gemietet und die Gegend auf eigene Faust erkundet. Kleiner Anhaltspunkt: Ein Roller kostet durchschnittlich 400 Pesos/24h. Wenn du allerdings vorhast den Roller länger zu fahren, kannst du mit Sicherheit einen Discount aushandeln 😉
Von Panagsama Beach aus fährst du zur Hauptstraße in Moalboal. Ab hier kannst du der Straße Richtung Süden folgen und wirst an coolen Spots vorbei kommen:
KAWASAN FALLS
8km südlich von Badian. Dein Scooter kannst du für 50 Pesos parken und nach einem 20 minütigen Spaziergang entlang des Wassers, siehst und hörst du den Wasserfall. Hier kann es dann schon auch mal etwas voller sein.
MAINIT SPRINGS
32 km südlich von Moalboal. Hier ist es gleich viel weniger touristischer und ruhiger als bei den Kawasan Falls. In den verschiedenen natürlichen Hotpools reichen die Temperaturen von 36° bis 42°, was definitiv keine Erfrischung ist. Entgehen lassen solltest du es dir trotzdem nicht.
Wenn die Haut dann schrumplig ist und du doch noch die ersehnte Erfrischung willst, kannst du einfach den Weg hinter den Pools entlang gehen. Du wirst mehrere kleine Wasserfälle sehen und kannst in deren Wasserbecken baden – vergleichsweise wirklich kalt!
Der Reifen unseres Rollers ist auf diesem Trip geplatzt. Wir konnten gar nicht so schnell schauen, wie wir plötzlich helfende Hände um uns hatten. Gary, ein Filipino, hat kurzerhand unseren Roller in sein Tricyle geladen und ist zum nächsten Vulcanizer gedüst (während wir noch fragend dastanden, wie er jetzt den Roller in den Roller laden konnte. Filipinostyle!)
Wenn du dich mit den Philippinen schon beschäftigt hast, wirst du sicher auch auf die Walhaie gestoßen sein? Wir auch! Deswegen ging unser Trip weiter nach Oslob – City of Whalesharkwatching.
Oslob
Mit dem Bus von Moalboal waren wir innerhalb von 2 Stunden in Oslob – oder besser gesagt: einem Vorort von der eigentlichen Stadt Oslob. Dieser Ort scheint nur für Touristen gemacht und ausschließlich von dem Whalesharktourismus zu leben. Grundsätzlich kann man auch einen Tagesausflug von Moalboal nach Oslob buchen und muss nicht dort übernachten.
Wir haben uns dennoch für die Übernachtung entschieden, da man bereits um 6 Uhr morgens zu den Riesen im Meer aufbricht. An der Straße reiht sich eine Unterkunft an die Nächste und die meisten bieten auch das Whalesharkwatching an. Du hast also die Wahl der Qual.
Am Tag zuvor war der Ort wie ausgestorben. Wer also Action erwartet, ist hier falsch, es sei denn du stehst auf Karaoke.
Mit dem Jeepney (Localbus) kannst du für 10 Pesos bis nach Oslob fahren und eine wundervolle Aussicht während der Fahrt genießen – besser und günstiger als mit einem Tricyle!
In Oslob gibt es einen Markt, auf dem man leckeres Obst und Gemüse kaufen kann und auch sonst ein paar Besorgungen tätigen kann, wenn nötig.
Läuft man vom Zentrum in Richtung Meer, stößt man auf eine Kirche, die einen glauben lässt, wieder in Europa zu sein. Es ist beeindruckend die Kirche zu sehen, da ich Asien bisher größtenteils mit Tempeln assoziiert habe.
Whaleshark Watching
Der Tag an dem wir die Walhaie sehen sollten begann früh, sehr früh! Kurz vor 6 Uhr morgens waren wir bereits mit dem Guide an der Rezeption unserer Unterkunft verabredet und sind schlaftrunken in Richtung „Welcomearea“ getrottet.
Dort wurden wir mehrmals darauf hingewiesen, die Tiere keinesfalls anzufassen und mindestens 4 Meter abstand zu Halten. Soweit so gut.
Es wurden etwa 20 weitere Boote mit jeweils ca. 6 Personen ins Wasser gezogen und nur wenige Meter vom Ufer entfernt, hieß es dann schon: Schnorchel und Maske aufsetzen und abtauchen. Kaum unter Wasser konnten wir drei und zwischenzeitlich auch mehr Walhaie beobachten. Es war gigantisch wie friedlich und schwerelos diese riesigen Tiere durch das Wasser gleiten. Es war nicht immer einfach den geforderten Abstand einzuhalten, denn manchmal schwamm der Walhai ganz unbeeindruckt direkt auf uns zu, um dann doch noch die Kurve zu kratzen.
Nach 30 Minuten war unsere Zeit abgelaufen und das Boot brachte uns zurück an den Strand. Die nächste Ladung Touristen wurde eingeladen und so begann das Treiben erneut.
Das “danach”
Es ist Wahnsinn diese Tiere so nah erleben zu können aber gleichzeitig erschien uns das alles auch fragwürdig. Wir geben zu, uns davor nicht ausreichend informiert zu haben und waren etwas schockiert über den Ablauf vor Ort. Die Tiere werden offensichtlich von Fischerbooten angefüttert und sind bestimmt nicht „zufällig“ da. Es ist kein idyllisches Erlebnis sondern eher Massenabfertigung – für die Tiere sicherlich nicht schön. Wir würden es nicht erneut machen, da uns die Art und Weise der Durchführung widersprochen hat.
Wenn du dennoch Interesse an der Begegnung mit den Walhaien hast, hier ein paar Fakten:
- Nebensaison, wenn möglich!
- täglich von 6 Uhr – 12 Uhr (je früher, desto besser,da das Wasser da noch klarer ist)
- 1000 Pesos pro Person
- Schnorchelausrüstung kann auch vor Ort geliehen werden
- Anfassen verboten!
- keine Panik und Ruhe bewahren
- GoPro nicht vergessen
Das war unser erster Streich und der zweite folgt sogleich -> klick dich durch unser Philippinenerlebnis und begleite uns nach APO Island und schnorchle auch du mit Schildkröten!
Warst du bereits auf Cebu und kannst tolle Erlebnisse oder Tipps mit uns teilen? Immer her damit, wir freuen uns riesig darüber!