Kuba – das Land in dem der Rum fließt und die Tabakpflanze sprießt. Das Klischee hat sich bestätigt aber Kuba ist noch soviel mehr als nur das.
Damit du das selbst erfahren kannst, gibt es hier ein paar wertvolle Tipps für deine Reise durch Kuba, egal ob per Bus, Mietwagen oder Taxi.
Anreise und Visum.
Es gibt verschiedene Direktflüge von Deutschland aus, zum Beispiel mit Condor oder Eurowings.
Wir sind ab Frankfurt mit Air Canada nach Havanna geflogen und hatten einen kurzen Stop-Over in Toronto.
Da wir einen Zwischenstopp in Kanada hatten, benötigten wir ein eTA Visum. Das kann man bequem auf der Website der Kanadischen Regierung für 7,00 $ beantragen. Es gibt auch andere Websites, die dir das Visum für mehr als 7,00 $ verkaufen wollen- also Vorsicht!
Informiere dich am besten mit ein bisschen Vorlaufzeit, ob du ein entsprechendes Visum für den Stop-Over brauchst.
Zusätzlich benötigt man für Kuba die sogenannte Touristenkarte. Bei einigen Airlines ist sie im Ticketpreis inbegriffen und wird auf dem Flug ausgeteilt. Bei anderen Airlines ist es üblich die Touristenkarte am Flughafen für € 25,00 zu kaufen.
Auch ist eine Krankenversicherung unabdingbar, wenn man nach Kuba reisen möchte. Bei der Einreise wird stichprobenartig kontrolliert, ob man krankenversichert ist. Am Besten ist es, den Nachweis der Auslandskrankenversicherung auszudrucken und bei sich zu tragen. Wir selbst haben eine Langzeit-Auslandskrankenversicherung bei der HanseMerkur abgeschlossen.
Geld.
Wir haben bei der Ankunft direkt Geld am Flughafen getauscht. Später konnten wir dann problemlos mit unserer Visa-Karte Geld abheben – der Kurs ist allerdings nicht der Beste.
Kuba empfanden wir als teuer, da der CUC 1:1 zum US Dollar steht. Die Preise in CUC sind um einiges höher, als der Preis in CUP. Auch als Tourist ist es möglich an CUP zu kommen – fraglich ist nur, ob dieser dann auch überall als Zahlungsmittel angenommen wird. Ein paar CUP in der Hosentasche können sich allerdings lohnen, denn oftmals sind bei den Streetfood-Hütten und Cafés die Preise in CUP ausgezeichnet und somit um einiges günstiger. Der CUP ermöglicht den Einheimischen ein relativ günstiges leben.
Kubaner, die keinen Zugang zum CUC haben, bekommen Bezugsscheine, um zum Beispiel Reis oder Bohnen zu bekommen.
Wichtig: Achte darauf, ob du CUP oder CUC getauscht bzw. gewechselt bekommst. CUP ist nämlich weniger wert. Auf dem CUP sind immer Gesichter und auf dem CUC Statuen oder Gebäude abgedruckt. Ansonsten ähneln sich die Währungen.
Fortbewegung.
Es gibt ein paar Möglichkeiten, um auf Kuba von A nach B zu kommen.
- Busse. Sie verbinden die größeren Städte, sind meist pünktlich und man reist sehr komfortabel. Die Tickets kann man vorab im Internet kaufen oder Vorort. Es lohnt sich die Tickets frühzeitig zu kaufen, da der Bus schnell voll ist. Es gibt verschiedene Anbieter – unter anderem die Viazul Busse (Streckennetz und Abfahrtszeiten im Internet unter www.viazul.com)
- Taxi Collectivo. Meistens Oldtimer, die mit Touristen vollgeladen werden und dich relativ schnell an ein Ziel bringen können. Einfach die Besitzer der Casa fragen – er kennt garantiert einen Taxifahrer. Der Preis für eine Fahrt mit dem Collectivo ähnelt dem eines Bustickets.
- Taxi. An jeder Ecke wurden wir von Taxifahrer angequatscht. Die Preise sind Verhandlungssache.
- Mietauto. Wir selbst hatten kein Mietauto.
- Fahrräder und Motorroller. Ok – für weite Strecken ungeeignet aber, um einen Ort und die Umgebung zu erkunden, perfekt. (vergleichsweise teuer)
- Pferde bzw. Kutschen. Alltägliches Fortbewegungs- und Transportmittel auf Kuba.
Wir haben es bevorzugt mit den Bussen zu reisen. Nicht weil sie pünktlicher oder sicherer sind, sondern weil man nicht nonstop den Abgasen ausgesetzt ist. Wir fanden es wirklich sehr unangenehm, im Taxi ununterbrochen den stinkenden Abgasen der alten Autos ausgesetzt zu sein.
Unterkünfte.
Geschlafen haben wir in „Casa Particulares“. Ich würde sagen, die Kubaner haben AirBnB praktiziert, bevor es das überhaupt gab. Hier vermieten die Einheimischen Wohnraum an Touristen. Eine super Erfahrung. Um uns wurde sich immer so rührend gekümmert und wir haben uns ein bisschen wie Teil der Familie gefühlt. Unsere Spanisch-Skills sind eindeutig ausbaufähig aber irgendwie haben wir uns immer verständigen können.
Bei den Casas kann man selbstbewusst versuchen, den Preis noch etwas runterzuhandeln oder zumindest ein Frühstück inklusive zu bekommen. Die Methode hat sich bei uns bewährt.
Die Unterkünfte erkennt man am blauen umgedrehten Anker.
Bei AirBnB oder unter www.casaparticularcuba.org kannst du Casas auch im Voraus buchen. Die Besitzer der Casas vermitteln dich garantiert auch untereinander weiter, wenn du das möchtest. Ganz normal hier.
Wir sind in der High-Season durch Kuba gereist und hatten vorab ein bisschen Bedenken, ob wir immer spontan eine Casa vor Ort finden werden. Diese Gedanken haben sich relativ schnell in Luft aufgelöst. Manchmal mussten wir zwar etwas länger suchen aber einen Schlafplatz haben wir letztlich finden können.
…und sonst so.
Schlange stehen gehört auf Kuba zum Alltag – egal, ob für Lebensmittel, Elektrogeräte oder Karten, um ins Internet gehen zu können.
Letzteres gibt es vor allem an öffentlichen Plätzen, wie zum Beispiel in Parks oder auf Marktplätzen.
Die Karten kann man an den öffentlichen Verkaufsstellen „Etecsa“ oder auch in Hotels kaufen. Von Straßenhändlern sollte man besser keine Karten kaufen. Eine Stunde Internetzugang kostete 1 CUC bei der offiziellen Verkaufsstelle und man muss seinen Reisepass vorzeigen, bevor man die Karten erwerben kann. Hier lohnt es sich Karten auf Vorrat zu kaufen, denn die Karten sind begehrt. Die Zeit, die man in der Schlange verbringt, kann man zudem auch sinnvoller nutzen.
Wasser aus der Leitung sollte man nicht trinken, sondern besser abgefüllt in Flaschen kaufen. Wir haben uns meistens einen 5-Liter-Kanister gekauft und in unsere Trinkflaschen abgefüllt. Der Kanister war im Vergleich zu den Flaschen günstiger.
Die Kubaner lieben Pizza und Sandwiches. Probiere unbedingt eine kubanische Pizza. Nicht vergleichbar mit der italienischen Pizza aber irgendwie doch ganz lecker.
Sicher haben wir uns zu jederzeit gefühlt. Wir waren tagsüber, wie auch Nachts unterwegs und hatten nie ein ungutes Gefühl dabei – ein bisschen gesunden Menschenverstand setzen wir hier natürlich voraus 😉
Die Kubaner lieben Musik, laute Musik. Egal wo man ist, ein Lautsprecher durch den laute Latinoklänge schallen, ist nicht weit.
Und noch was weniger schönes: Wir wurden selten so zerstochen wie auf Kuba. Neben Moskitos gibt es noch andere kleinere Stechtiere. Das Insektenschutzspray hat hier leider gar nicht geholfen und vor allem unsere Beine sahen aus wie ein Schlachtfeld. Die miesen Tierchen sind besonders während des Sonnenuntergangs aktiv.
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