Wer durch Kambodscha reist, kommt um einen Besuch von den Tempelanlagen Angkor Wat bei Siem Reap nicht vorbei und das aus gutem Grund.
Die Tempelanlagen werden zu den neuen Weltwundern gezählt und noch immer ist ihre Entstehung sagenumwoben und nicht so richtig geklärt. Das macht die Erkundung noch ein bisschen geheimnisvoller und spannender, wie wir fanden.
Was man bis jetzt über die Geschichte weiß, ist dass die Tempelanlagen, angeführt von Angkor Wat, im 12. Jahrhundert unter König Suryavarman II aufgebaut wurden. Grund dafür war, dass er die Macht des florierenden und immer mehr aufstrebenden Khmer Reiches ausweiten wollte. Nach und nach wurden neben Angkor Wat weitere Tempel errichtet. Das Khmer Reich war einst das wohlhabendste und reichste Reich in Asien. Im Laufe der Zeit standen die Tempelanlagen unter buddhistischen und hinduistischen Einflüssen.
Wie genau die Tempelanlagen untergingen, ist noch nicht eindeutig geklärt. Es wird aber davon ausgegangen, dass die Anlagen von feindlichen Stämmen erobert und geplündert wurden. Nach und nach verfielen die Anlagen und der Dschungel eroberte sich Stück für Stück zurück, was ihm genommen wurde. Ende des 20. Jahrhundert wurden Maßnahmen zur Restauration und zum Schutz der Tempelanlagen durchgeführt. Der Archäologische Park von Angkor ist ein UNESCO Weltkulturerbe .
Wie kommst du hin?
Als Ausgangspunkt eignet sich die naheliegende Stadt Siem Reap. Hier gibt es etliche Unterkünfte für jedes Budget und zudem gutes Essen und Märkte, auf denen man sich die Zeit vertreiben kann, wenn man gerade nicht Angkor entdeckt.
In Siem Reap ist es für Touristen verboten, Roller zu fahren. Offiziell wohl, um Unfälle zu vermeiden. Unsere Vermutung? Um den unzähligen TukTuk Fahrern Jobs zu verschaffen.
Wir haben uns also gegen einen Roller entschieden und uns einen TukTuk Fahrer für einen Tag “gemietet”. Er hat uns früh morgens bei unserer Unterkunft abgeholt und uns den kompletten Tag durch Angkor begleitet. Für den kompletten Tag haben wir 20 Dollar gezahlt.
Es gibt auch die Möglichkeit das Gelände mit dem Fahrrad zu erkunden. Räder kann man sich überall leihen. Uns war es schlichtweg zu heiß dafür.
Was kostet es?
Leider ist die Besichtigung kein günstiger Spaß aber die Gelegenheit mussten wir einfach nutzen. Und genau das empfehlen wir dir auch!
Du hast die Wahl zwischen einem Tagesticket oder einem Ticket für 3 bzw. 7 Tage. Alle Preise findest du hier.
Wir entschieden uns für das Eintagesticket und verbrachten fast 10 Stunden im Archäologischen Park um Angkor. Der TukTuk Fahrer fuhr uns direkt zum Ticketschalter, wir mussten unsere Reisepässe vorlegen, es wurde ein Foto gemacht und dann konnte die Erkundung losgehen.
Wenn du für die Geschichte brennst, genügend Zeit hast und auch dein Budget mitspielt, lohnt es sich sicherlich ein Mehrtagesticket zu kaufen. Das Gelände ist einfach unglaublich weitläufig und es gibt einiges zu entdecken und zu bestaunen. Der Vorteil ist dann auch, dass du die Tage nicht so voll packen musst und der Mittagssonne entfliehen kannst.
Welche Tour?
Wir haben die “kleine Tour” gewählt und empfanden das auch als völlig ausreichend für einen Tag. Viel mehr hätten wir gar nicht aufnehmen können und unsere Füße hätten uns auch nicht weiter getragen.
Wir starteten um 4.30 Uhr, um den Sonnenaufgang vor Angkor Wat bestaunen zu könnnen. Wir besichtigten danach jedoch nicht direkt Angkor Wat, sondern sind zurück zu unserem TukTuk Fahrer und haben die Fahrt entgegen des Uhrzeigersinns begonnen. So sind wir die meiste Zeit dem großen Touristenmassen aus dem Weg gegangen und hatten einige kleinere Tempel sogar für uns. Wir fühlten uns wie richtige Entdecker und die mystische Stimmung konnten wir voll und ganz auf uns einwirken lassen.
Der Besuch der Tempelanlagen gehört zu einer Kambodscha-Reise dazu – zumindest für uns. Und dabei sind wir uns sicher, dass es egal ist wie touristisch dieser Spot ist, die Magie bleibt erhalten.