Kennst du die Quokkas? Das sind die wohl glücklichsten Tier der Welt und sie leben auf Rottnest Island. Rottnest ist eine ca. 11 km lange Insel, die 18 km vor der Küste Perths liegt.
Rottnest Island ist aber nicht nur für die süßen Quokkas bekannt, sondern auch für traumhafte Strände und fantastische Buchten, die zum baden und schnorcheln einladen.
Wir haben einen Tagesausflug nach Rottnest unternommen, haben mit den gemieteten Fahrrädern die Insel umrundet, Selfies mit den Quokkas gemacht und sind Abends erschöpft aber glücklich ins Bett gefallen.
Hier erfährst du, wie du so einen Tagesausflug am besten planst & was wir besonders schön fanden auf Rottnest Island.
Mit der Fähre auf die Insel übersetzen
Es gibt zwei Fähranbieter, die von Perth und Fremantle nach Rottnest Island schippern.
Obwohl wir in Perth gewohnt haben, haben wir die Fähre ab Fremantle genommen, denn das ist günstiger (ca. 20 $ One Way)! Für die Bahn von Perth nach Fremantle zahlt man 5 $. Zeitmäßig ist es auch egal, da es die selbe Fähre ist, die die Passagiere erst in Perth und dann in Fremantle einsammelt.
Wir haben die Tickets vorab online gebucht. Als wir da waren (Dezember), war es günstiger unter der Woche zu fahren anstatt am Wochenende. Diese Vergünstigungen gibt es allerdings nicht immer.
Online kann man zudem auch gleich die Fahrräder hinzu buchen. Die Räder werden verteilt, sobald die Fähre angelegt hat. Unsere Räder waren jedoch nicht im besten Zustand. Bei einem erneuten Ausflug nach Rottnest würden wir die Fahrräder nun wohl von einem Anbieter direkt auf der Insel mieten. Der Mietpreis war ohnehin identisch.
Tickets für die Rottnest Express Fähre kannst du hier buchen und hier findest du die Seite von SeaLink Rottnest.
Die Überfahrt hat nicht länger als 30 Minuten gedauert und war entspannt – ganz im Gegensatz zur Rückfahrt.
Auf die Fahrräder – Fertig! Los!
Angelegt am “Hafen” von Rottnest Island, bekamen wir zügig die Fahrräder & Helme, denn Achtung in Australien herrscht Helmpflicht!
Anfänglich waren wir etwas betrübt, dass das Wetter nicht so mitspielte. Es war relativ kühl, windig und sah nach Regen aus. Das änderte sich jedoch schnell – sehr schnell!
Nach den ersten 10 Minuten auf dem Fahrrad blinzelte uns die Sonne das erste mal entgegen und wir radelten zuversichtlich weiter. Wir entschieden uns die Insel einmal zu umrunden und starteten entgegen des Uhrzeigersinn.
Unsere Vorstellungen von einer gemütlichen Fahrradtour löste sich relativ schnell in Luft auf, denn Rottnest Island war sehr hüglig. Wir traten also immer kräftig in die Pedale und schoben uns Vorwärts – trotz starken Gegenwind. Nach und nach fanden wir Gefallen an diesem doch recht sportlichen Ausflug und genossen die spektakulären Aussichten auf das Meer.
Die Strände wurden mit fortschreitender Kilometerzahl schöner und schöner. Keiner glich dem Anderen und selbst die Wasserfarbe änderte sich immer wieder.
Wir sprangen bei jeder tollen Aussicht direkt vom Fahrrad und liefen zum Aussichtspunkt oder direkt an den Strand.
Langsam aber sicher meldete sich unser Hungergefühl. Wir beschlossen an einem der Strände eine Pause einzulegen. Matthias schnappte sich direkt das Schnorchelequipment und stürzte sich ins kühle Nass. Ich lag während dessen am Strand, suchte erfolglos nach einem schattigen Plätzchen und genoss die Aussicht. Als Matthias fertig war die Unterwasserwelt zu erkunden, die wohl schön aber relativ unspektakulär ist, aßen wir etwas und schwingen uns wenig später zurück auf die Fahrräder.
Wir hielten immer wieder an, um entweder die Busse vorbei zu lassen oder eine neue Schicht Sonnencreme aufzutragen.
Wo sind denn nun die Quokkas?
Rottnest Island hat seinen Namen wegen den Quokkas bekommen. Der niederländische Entdecker Willem de Vlamingh hat die Quokkas für Ratten gehalten und die Insel somit als Rattennest bezeichnet. Die Quokkas sind allerdings keine Ratten sondern Kurzschwanzkängururs und unglaublich niedlich. Findest du auch, dass es aussieht, als würden sie grinsen?
Zu unserer Überraschung waren die Quokkas auch sehr zutraulich. Kaum nahmen wir den Rucksack vom Rücken, wären sie am liebsten reingekrochen. Wahrscheinlich in der Hoffnung auf Nahrung zu stoßen. Leider werden die Quokkas immer wieder gefüttert, was dann auch erklärt, warum sie so zutraulich sind. Das Quokkas zu füttern ist nicht nur verboten, sondern kann auch tödlich für die possierlichen Tiere sein.
Um das beliebte Selfie mit den Quokkas zu machen, muss man die Tiere weder anfassen noch füttern. Die kleinen Racker sind so neugierig, dass sie die Kamera am liebsten ganz genau inspizieren möchten und dir ein Selfie mit ihnen sicher ist!
Wenn du schnell mit dem Rad unterwegs bist, pass auf, denn die Quokkas überqueren auch gern mal aus dem Nichts die Straße.
Erschöpft aber glücklich zurück ans Festland
Unsere Fähre legte um 17:30 Uhr ab in Richtung Fremantle. Wir gaben die Fahrräder ab und suchten uns einen Platz an Deck. So müde wir auch waren, an Schlaf war nicht zu denken. Der heftige Wellengang machte die Überfahrt zu einem kleinen Abenteuer – besonders für mich (Julia).
Froh endlich wieder festen Boden unter den Füßen zu haben, sind wir in die Brauerei “Little Creatures” und haben den wunderschönen Tag gebührend ausklingen lassen.
Als wir später zurück in der Unterkunft waren, mussten wir leider feststellen, dass die Sonne ihre Spuren auf unserer Haut hinterlassen hatte. Und das trotz ständigen Eincremens. Mit der australischen Sonne ist eben nicht zu spaßen!
Unsere Tipps für einen gelungenen Tagesausflug
- Fähre vorab buchen und so ggf. etwas sparen
- Fahrräder vor Ort spontan mieten (gleicher Preis, bessere Qualität)
- Sonnencreme mitnehmen und das Eincremen nicht vernachlässen
- Sonnenhut oder Cap einpacken (Schattenplätze gibt es sehr wenig)
- Genügen Wasser mitnehmen und trinken! (Wir haben nur eine Trinkwasserstation gesichtet und Getränke sind sehr teuer auf der Insel)
- Verpflegung und Snacks einpacken (auch sehr teuer vor Ort und ein Picknick am Strand ist eh schöner)
- Dünne Jacke oder Pullover einpacken (es kann sehr kühl werden auf der Fähre)
- Quokkas nicht füttern und anfassen!
Unser Fazit?
Rottnest Island war für uns einer von vielen schönen Ausflügen in Australien. Wir lieben es auf eigene Faust zu erkunden und sind dabei auf so fantastische Natur gestoßen. Die Kombination aus Verausgabung, Entspannung & Staunen hat uns mehr als glücklich zurück gelassen und wir denken sehr gerne an diesen Trip zurück. Wenn du auf der Suche nach dem Paradies bist, wirst du es hier finden.