93 km südlich von Hanoi liegt die Region, die auch als die trockene Halongbucht bezeichnet wird. Wir hatten diesen Ort überhaupt nicht auf unserem Radar. Zum Glück wurden wir aber darauf aufmerksam, denn nun ist diese Region eines unserer Vietnam Highlights.
Tam Coc liegt in der Ninh Binh Region in Nordvietnam. Wir sind eher durch Zufall dort gelandet und könnten nicht glücklicher sein, dass das so kam. Wir hatten uns zuvor kaum informiert und ließen uns überraschen. Vor Ort haben wir dann festgestellt, dass diese Region richtig viel zu bieten hat und tagtäglich wartete ein neues Abenteuer auf uns.
Mit diesem Blogbeitrag möchten wir auch dich von dieser Region verzaubern und dir einige hilfreiche Tipps geben für die Reise hier hin.
Einen Guide und einen Routenvorschlag für Vietnam gibt es natürlich auch auf unserem Blog.
Wie kommst du nach Tam Coc bzw. Ninh Binh?
Wir sind von Cat Ba Island mit dem Bus nach Tam Coc gefahren. Die Fahrt hat 5 Stunden gedauert und wir haben jeweils 9 € gezahlt. Gebucht haben wir die Fahrt bei Cat Ba Ventures. Alles war super organisiert und der Busfahrer ist auch nicht völlig ohne Sinn und Verstand gefahren, was zur Abwechslung mal sehr angenehm war.
Busse bzw. Nachtbusse fahren von jeder größeren Stadt aus nach Tam Coc bzw. Ninh Binh. Eine gute Seite, um Verbindungen zu checken ist baolau.com. Unsere Zugtickets haben wir direkt über diese Seite gebucht und das hat immer einwandfrei geklappt.
Übernachten in Tam Coc oder Ninh Binh?
Ninh Binh ist eine größere Stadt als Tam Coc und somit auch deutlich lauter und hektischer. Wir haben uns aus diesem Grund für Tam Coc entschieden. Hier konnten wir das meiste erlaufen und es war ruhiger. Tam Coc ist zwar sehr touristisch und nicht sonderlich authentisch aber so konnten wir auf Dauerhupen und Verkehrslärm verzichten. Ein guter Deal, wie wir finden. Außerdem ist Tam Coc unserer Meinung nach ein besserer Ausgangspunkt, um die Umgebung zu erkunden.
Wir haben günstig und gut in einem Guesthouse gewohnt etwas außerhalb. In das Zentrum von Tam Coc gelangt man innerhalb von ca. 5 Minuten zu Fuß.
Großer Pluspunkt war, dass wir unser Gepäck deponieren konnten und sogar am Abend, nachdem wir schon ausgecheckt hatten, nochmal duschen durften, bevor wir 17 Stunden im Nachtzug saßen.
Sehenswürdigkeiten
Wir haben uns an 2 Tagen einen Roller gemietet, denn in der Umgebung gibt es viel zu entdecken. Pro Tag haben wir 120 000 Dong für den Roller gezahlt. Leider ging unser Licht nicht, was wir erst bemerkt hatten, als wir es hätten gebrauchen können. Also unbedingt vorher Bremsen & Licht checken.
Die Bich Dong Pagoda ist wunderschön gelegen, in einen Berg integriert und der Eingang wird von einem See, der mit reichlich Lotusblumen bestückt ist, umgeben. Die vietnamesische Parkplatzmaffia schlägt hier allerdings ordentlich zu (30.000 Dong). Die Pagoda war recht gut besucht, weswegen sich ein Besuch in den frühen Morgenstunden wahrscheinlich lohnt. Zudem ist es dann nicht so heiß.
Hoa Lu ist ein Must-See für alle Geschichtsinteressierten, denn hierbei handelt es sich um die Hauptstadt Vietnams während der Dinh Dynastie. Uns hat es nicht so begeistert, was aber vielleicht auch daran lag, dass wir die Zitadelle in Hué bereits besucht hatten. (Eintritt: 20 000 Dong)
Bei der Bai Dinh Pagoda handelt es sich um die größte buddhistische Tempelanlage Südostasiens. Wir waren absolut fasziniert von der Größe aber auch der Liebe zum Detail. Der Komplex besteht aus mehreren Tempeln, sowohl älteren als auch neu erbauten. Wir waren 2 Stunden da und haben nur einen Bruchteil erkundet. Wenn du das Gelände zu Fuß erkunden möchtest, plane genug Zeit ein. Es gibt auch die Möglichkeit ein Ticket für eine Art Hop On – Hop Off Auto zu kaufen und so schneller von Tempel zu Tempel zu gelangen.
Klingt jetzt vielleicht etwas merkwürdig aber durch die trockene Halongbucht kann man auch Bootstouren machen, denn ausgetrocknet ist die Bucht nicht. Wir haben eine Bootstour von Trang An aus gemacht. Wir waren pünktlich um 7 Uhr dort und teilten uns das Boot mit einer vietnamesischen Familie. Die Tour war toll aber je später es wurde, desto überfüllter wurde der Fluss. Wenn du mit dem Gedanke spielst eine Tour zu machen, starte entweder früh am Morgen oder gegen 15 Uhr, wenn die Tagestouristen bereits abgereist sind. So lässt sich die ohnehin wunderschöne Landschaft noch besser genießen. Die Tour hat pro Person 200.000 Dong gekostet und etwa 2,5 Stunden gedauert.
2023 haben wir die Tour direkt von Tam Coc aus gemacht. Hier zahlt man 150.000 Dong pro Boot und dann nochmal 120.000 Dong Eintritt pro Person. Die Tour war anders aber auch schön und empfehlenswert.
Den Titel des schönsten Aussichtspunktes sichert sich Hang Mua und der Lying Dragonmountain. Über 400 Stufen führen nach oben. Der Aufstieg ist nicht ganz ohne aber lohnt sich definitiv. Oben angekommen wird man mit einer phänomenalen Aussicht auf die Berge und die Reisfelder belohnt. Wir waren zum Sonnenuntergang hier – so wunderschön! Ein Eintrittsgeld von 100.000 Dong wird fällig.
Tam Coc in der Ninh Binh Region zählt für uns, vor allem wegen der Landschaft, zu unseren Lieblingsplätzen in Vietnam. Warst du vielleicht schon dort und kannst unsere Begeisterung nachvollziehen? Falls nicht, gehört Tam Coc auf jeden Fall auf deine Vietnam-Bucketlist!