Ein Ausflug in den Tayrona Nationalpark gehört wohl zu so ziemlich jeder Kolumbienreise dazu. Nicht ohne Grund. Auch uns hat ein Tag im Nationalpark begeistert.
In diesem Blogbeitrag erfährst du, wie wir unseren Tag im Tayrona Nationalpark gestaltet haben und warum unsere Unterkunft ein echtes Highlight war.
Wo ist der Tayrona Nationalpark und wie kommst du hin?
Der Nationalpark befindet sich zwischen der Stadt Santa Marta und Palomino an der Karibikküste.
Da Santa Marta eine relativ große Stadt ist, fahren viele Busse aus den umliegenden Städten – sogar von Bogotá aus – die Stadt an. Die Busse in Kolumbien sind zudem ziemlich luxuriös.
Wir sind von Cartagena aus nach Santa Marta gefahren. Die Fahrt hat ca. 6 Stunden gedauert. In unserem Guide zu Kolumbien findest du wertvolle Tipps zum Busfahren in Kolumbien.
Alternativ kann man auch nach Santa Marta fliegen. Wenn man frühzeitig bucht, kann es passieren, dass der Flug in etwa das gleiche kostet wie das Busticket.
Santa Marta und die Umgebung ist ein guter Ausgangspunkt, um den Tayrona Nationalpark einen Besuch abzustatten. Auf der Strecke Santa Marta – Palomino fahren alle 20 Minuten Busse. Der Preis variiert zwischen 6 000 – 10 000 Pesos. Wir sind die Strecke öfters gefahren und haben jedesmal einen anderen Preis gezahlt – wer weiß warum.
Tagesausflug in den Tayrona Nationalpark
Wir haben uns für den Tagesausflug entschieden und sind entsprechend früh gestartet. Von unserer Unterkunft aus haben wir mit dem Bus etwa 20 Minuten zum Eingang des Parks gebraucht. Der Park öffnet um 08:00 Uhr und schließt um 17:00 Uhr.
Am Eingang muss man sich einen kurzen Infofilm anschauen, bevor man die Eintrittstickets kaufen darf. Wir waren in einer Gruppe unterwegs und es hat gereicht, dass eine Person den Film angeschaut hat.
Ein Tagesticket kostet 73 500 bis 87 000 Pesos ( ca. 15,00 bis 18,00 €) pro Person je nach Saison. Beim Kauf mussten wir einen gültigen Reisepass vorlegen.
Bevor man dann tatsächlich in den Park darf, wird man noch von der Polizei (oder dem Militär? Wir sind uns nicht sicher) durchsucht. Wir wurden abgetastet und die Rucksäcke wurden sehr genau untersucht.
Transport im Nationalpark
Zugegeben, wenn wir an Nationalpark denken, denken wir vor allem an Wandern. Deswegen haben wir den Nationalpark größtenteils auch zu Fuß erkundet. Mit einer Ausnahme jedoch: Wir haben für die ersten 4 km vom Parkeingang bis zum Beginn des Wanderweges ein Colectivo genutzt.
Die ersten 4 km sind wahrlich nicht besonders schön und da wir die Zeit lieber mitten im Park verbringen wollten, haben wir uns für den Shuttleservice entschieden. Pro Fahrt haben wir hierfür 2 000 Pesos pro Person gezahlt.
Die Colectivos fahren ab, sobald sie voll sind. Wir mussten nie lange warten.
Wenn du Lauffaul bist, kannst du auch mit einem Pferd durch den Tayrona Nationalpark reiten. Für uns war das allerdings keine Option.
Wanderwege im Nationalpark
Eins vorweg: Mit einem Tag Zeit ist es nahezu unmöglich den ganzen Park zu erwandern. Dazu sind wohl 2 bis 3 Tage notwendig.
Wir sind hauptsächlich die Wege direkt am Strand entlang gewandert und an jedem Strand, der uns gefallen hat, haben wir eine Pause eingelegt und sind ins kühle Nass gesprungen.
Am Wegesrand standen immer wieder Frauen und Kinder der Kogis, die Nachfahren des Tayrona Volkes, und haben frischen Saft verkauft oder auch Kokosnüsse. Noch heute leben im Tayrona Park Kogi Familien wie vor vielen hunderten Jahren. Das ist auch der Grund, warum der Park jeweils für einen Monat pro Jahr für Touristen geschlossen wird. So kann sich die Natur erholen und die Kogi Familien können die Ruhe genießen.
Übernachten im Nationalpark
Während unserer Zeit im Park sind wir immer wieder an Übernachtungsmöglichkeiten vorbei gekommen. Luxus gibt es hier nicht. Dafür ein Zelt unmittelbar am Strand.
Auch Wasser und Essen gibt es im Nationalpark zu kaufen und muss nicht mitgeschleppt werden.
Übernachten außerhalb des Tayrona Nationalparks
In der Nähe des Parks gibt es Unterkünfte, die direkt am Strand gelegen sind. Im Voraus buchen lohnt sich, denn wir hatten einen Tag vor unserer Anreise wirklich Probleme eine bezahlbare Unterkunft zu finden & saßen bis spät in die Nacht und haben Blogs, Reiseportale und co. durchforstet.
Letztendlich haben wir einen wirklichen Glücksgriff gemacht. Wir haben 4 Nächte im Viajero Hostel Tayrona verbracht und es war außergewöhnlich toll.
Das Hostel macht eher den Eindruck eines Hotels und alles ist sehr gepflegt und sauber. Wir haben in einem 4 Bettzimmer geschlafen, hatten Meerblick und haben das riesige Außenbad genossen. Täglich wurde das Zimmer gereinigt. Die Angestellten waren alle super freundlich und das Essen war lecker und zudem auch preislich völlig in Ordnung.
Frühstücksbuffet inkl. Kaffee und Saft gab es für 13 000 Pesos (ca. 4,00 €) pro Person und wir waren satt bis Nachmittags.
Der Strand war die meiste Zeit leer, denn überfüllt war das Hostel nicht und alles hat sich verlaufen – egal ob am Strand oder im mit viel Liebe gepflegten Garten.
Wir lagen also die meiste Zeit am Strand im Schatten unter einer Palme oder lagen in einer von vielen Hängematten. Während wir ein Buch nach dem Anderen verschlungen haben, wehte uns die frische Meeresbrise um die Nase. Wir hatten hier die perfekte Auszeit und konnten uns mal wieder richtig wohl fühlen.
Da wir nicht immer im Hostel/Hotel essen wollten, sind wir einige mal an die Hauptstraße gelaufen und haben dort bei den Einheimischen in einem Lokal sehr günstig und gut gegessen. Außerdem haben wir auch dort Wasser gekauft, denn das war viel günstiger als in der Unterkunft.
Im übrigen gibt es wohl bald auch einen Pool, denn der wurde gerade angefangen zu bauen als wir dort waren. Aufgrund der starken Strömung ist es teils gefährlich im Meer zu baden. Rechts am Strand entlang gibt es einen Fluss, der im Meer mündet. Hier ist baden völlig ungefährlich.
Nach unserem Aufenthalt hier sind wir für ein paar Tage nach Minca und Santa Marta gereist. Da es uns im Hostel aber sooo gut gefallen hat, sind wir zurück gekommen und haben eine weitere Woche Faulenzen drangehängt. So hatten wir einen für uns sehr gelungenen Abschluss unserer Kolumbienreise, der uns sehr endschleunigt hat. Und das ist manchmal dringend nötig!
Wir haben mehr Zeit als ursprünglich gedacht in der Gegend rund um den Tayrona Park verbracht und es hat uns gut getan. Es war die perfekte Mischung aus Faulenzen und Aktivität und wir würden es jederzeit wieder so machen. Oftmals ist weniger eben mehr…