Eine Straße, die soweit geradeaus führt, dass wir keine Kurve oder gar ein Ende sehen. Straßen, die im Horizont verlaufen. Weite, die für uns nicht greifbar ist. Distanzen, die endlos scheinen. Und dann das: Metropolen, die uns in ihrem Lichtermeer versinken lassen. Glitzer und Bling Bling überall. 

Die USA ist all das. Ein Roadtrip durch die USA stand auf unserer Bucketlist. Die Flugpreise meinten es gut mit uns und so “mussten” wir über die USA fliegen, um auf die Fidschis zu kommen. Warum also nicht die Zeit für einen Roadtrip entlang der Westküste nutzen?

Schild Highway 1 Kalifornien

Wenig Zeit

Wir hatten vergleichsweise mal richtig Zeitdruck. Wir hatten unser Mietauto “nur” für 10 Tage. Insgesamt konnten wir uns auch nur 14 Tage in der USA aufhalten, da unsere Krankenversicherung sonst viel teurer gewesen wäre.

Was wir in den 10 Tagen sehen wollten, stand aber recht schnell fest. Es soll die Westküste sein, gepaart mit Megastädten & Nationalparks.

Die Zeit hat uns im Vorhinein echt an unserem Plan zweifeln lassen. Im Nachhinein können wir aber sagen, dass die Zeit ausreichend war und wir das ganze sogar genießen konnten – yay!

Was hat uns geholfen?

Als Navigationssystem haben wir unsere Handys genutzt. Bei Google Maps kann man die Karten herunterladen und kann sie so jederzeit offline nutzen und sich navigieren lassen. Als Alternative kannst du auch mapsme nutzen.

Wir hatten Schlafsäcke dabei und konnten so auch im Auto übernachten. Wir haben bei der Anmietung darauf geachtet, dass das Auto so groß ist, dass wir auch darin schlafen können. Mit umgeklappten Sitzen ging das dann ganz wunderbar in unserem kleinen SUV.

Unterwegs hat uns oftmals das WLAN von Walmart, McDonalds oder Starbucks geholfen, einen Campingplatz oder einen Unterkunft zu finden.

Benzin ist günstig und wird in Gallonen anstatt in Liter angegeben. Kilometer werden hier gegen Meilen getauscht und das Geschwindigkeitslimit auf den Highways liegt meist bei 65 – 75 mph.

Julia und unser Mietauto auf dem Highway 1 in Kalifornien

Toiletten gibt es eigentlich auch an jeder Tankstelle oder auch immer im Walmart und den üblichen Fastfoodketten, die echt überall zu finden sind.

Unsere Route

Der Highway 1 verbindet den Süden mit dem Norden Kaliforniens und das Herzstück zwischen Los Angeles bis San Francisco hat einige tolle Küstenabschnitte zu bieten. Die 650 km lange Strecke wird nicht langweilig, denn es gibt neben der Küste auch genug kleine Städte an der Westküste, die zum Verweilen einladen.

# Las Vegas

Wir haben unser Mietauto in Las Vegas abgeholt und sind von da aus erst einmal in die andere Richtung gestartet. Wir waren am Grand Canyon.

Eine Nacht später waren wir zurück in Las Vegas und sind Richtung Los Angeles aufgebrochen. Auf dem Weg dahin, etwa 27 km südwestlich, befindet sich der Red Rock Canyon. Als wir ankamen, wurde der Park unerwartet früh geschlossen und auch die Campingplätze in der Umgebung waren dicht. Wir konnten dem Park also keinen Besuch abstatten und mussten weiter fahren. Allein die Landschaft war jedoch vielversprechend!

Red Rock Canyon in der Nähe von Las Vegas

Auf dem Weg von Las Vegas nach Los Angeles haben wir einen Stop bei “Peggy Sue’s 50’s Diner” eingelegt. Hier gibt es Burger, Pommes, Milchshakes inklusive einer Zeitreise.

Peggy Sue's 50' Diner
# Los Angeles

Wo sollen wir hier nur das Auto parken? Die Parkplatzsuche direkt am Walk of Fame gestaltete sich jedoch einfacher als ursprünglich gedacht. Der Walk of Fame hat uns allerdings nicht überzeugt. Letztendlich ist es nur eine von vielen Straßen und auf dem Gehwegen befinden sich Sterne. Unspektakulär aber wenn man schon mal da ist, kann man es sich anschauen.

Straße in Los Angeles

Die Melrose Avenue fanden wir toll. Hipp und entspannt. Es gab leckeren Kaffee, Bagels und während unseren kurzem Spaziergangs haben wir sogar einen Flohmarkt und etliche Streetart entdeckt.

Flohmarkt in Los Angeles

Der Rodeo Drive, Beverly Hills und Hollywood waren sehenswert. Irgendwie eine ganz andere Welt und doch vertraut. Die Palmen dort haben uns fasziniert. Sie haben sich perfekt ins Bild eingefügt & alles war genauso, wie wir es uns vorgestellt haben. Dank Filmen und Serien hatten wir ein sehr genaues Bild von dem was uns erwartet hat. Ob das gut oder schlecht ist, muss man für sich selbst entscheiden.

Beverly Hills in Los Angeles

Der Pier von Santa Monica ist ein Vergnügungspark durch und durch. Wir haben hier Musiker, Tänzer und Möwen beobachtet.

Pier von Santa Monica Santa Monica in der USA

Los Angeles ist jedoch auch der blanke Horror für jeden Autofahrer. Bis zu 17-spurige Straßen, ständiges Stop & Go und die Parkplatzsuche testen die Belastung eines jeden Autofahrers. Wir waren froh, als wir den Weg aus der Stadt gefunden hatten und am Meer entlang Richtung Norden fuhren.

#Malibu

… gehört auch noch zu dem Gebiet von Los Angeles. Hier residieren etliche Film- und Musikstars. Der Highway führt an Villen vorbei, die direkt an der Küste liegen.

Durchfahren reicht dann aber auch. In dem Supermarkt wollten wir uns nicht mal ein Wasser leisten.

Die Nacht haben wir im Hobson County Park verbracht. Direkt am Meer mit Duschen & Toiletten. Sogar einen kleinen Imbiss gab es.

Julia am Meer in Kalifornien Palmen bei Los Angeles
# Santa Barbara

Diese Stadt hat uns begeistert. Im Zentrum gibt es tolle kleine Läden, viele Cafés, Palmen und alles wirkt total entspannt. Auch bis zum Meer ist es nicht weit und natürlich gibt es auch hier einen Pier (Steg), der weit ins Meer hinein führt.

Am Skaterpark haben wir Jung & Alt beobachtet und Matthias hat sich seitdem sein Skateboard zurückgewünscht.

Einkaufsstraße in Santa Barbara Einkaufsstraße in Santa Barbara
#Morro BAy

Hier sind wir hauptsächlich wegen dem Morro Rock hingefahren. Der besagte Morro Rock versteckte sich jedoch im Nebel. Dafür sahen wir einige Seeroben im Wasser, die sichtlich viel Spaß hatten. Das war Entschädigung genug für uns.

Von hier aus sind wir weiter dem Highway 1 entlang gefahren bis zur Straßensperrung. Aufgrund eines Erdrutsches sind Teile der Straße nicht mehr befahrbar gewesen.  Da wir aber unbedingt die Gegend des Big Sur sehen wollten, entschlossen wir uns einen Umweg zu fahren.

Als es langsam dunkel wurde, suchten wir uns einen Campingplatz. Die Wahl fiel auf den “Hearst San Simeon State Park” mit wunderschöner Aussicht und nur einen kurzen Fußmarsch vom Meer entfernt.

Morgens sind wir dann nochmal Richtung Norden, also in Richtung Straßensperrung, gefahren und haben die Seelöwen beobachtet, die sich am Strand tummelten.

Seeroben am Strand in Kalifornien
# MonteRey

Über den Highway 101 sind wir nach Monterey gefahren. Dieser Highway führt nicht an der Küste entlang, sondern durch das Innland. Der Straßenwechsel und der Umweg waren nötig, da wir unbedingt zum Big Sur wollten – auch trotz Straßensperrung.

Angekommen in Monterey wirkte die Stadt unwirklich und wie aus einer anderen Zeit. Sie war weniger modern. Eher ein bodenständiges Fischerdorf, das gemütlich und verschlafen wirkt.

Ehemalige Fabrikgebäude sind zu Souvenirläden umgebaut und jeder Fischliebhaber wird hier auf seine Kosten kommen.

Monterey in Kalifornien
# Big Sur

Die Küste steil, das Meer rau, der Wind stark und wir glücklich.

Ok, es ist eindeutig: Der für uns schönste Streckenabschnitt. Der Umweg war sowas von lohnenswert. Die Westküste zeigt sich hier von ihrer wirklich schönsten Seite.

Wir sind ständig rangefahren, ausgestiegen und haben die Aussicht genossen. Endlose Weite und Meer wohin man blickt.

Big Sur Kalifornien Küste am Highway 1 in Kalifornien
# Santa Cruz

Surfer, Skater und hippe Menschen in noch hipperen Cafés. Das ist Santa Cruz. Santa Cruz hat aber noch mehr zu bieten. Der lange und breite Sandstrand ist perfekt, um sich von der Sonne trocknen zu lassen, nachdem man im Meer baden war. Falls du mehr Action willst, ist der Beachboardwalk vielleicht etwas für dich. Ein Vergnügungspark an der Strandpromenade.

Mural in Santa Cruz Beach Boardwalk in Santa Cruz

Nach Santa Cruz ging es für uns weiter ins Sillicon Valley & schlussendlich nach San Francisco.

Dieser Roadtrip war der bisher Schönste auf unserer Reise und die Westküste ist außerordentlich schön. Das typische Kalifornien-Gefühl und Sonne von früh bis spät haben dem Roadtrip noch schöner gemacht.