Yogyakarta, Jogjakarta oder einfach Jogja – viele verschiedene Schreibweisen, die alle richtig sind und sich auf eine Stadt auf der indonesischen Insel Java beziehen.

Mit 20 Universitäten und ca. 55000 Studenten ist Jogja eine junge und lebendige Studentenstadt. Für die ca. 420 000 Einwohner und Touristen gibt es hippe Bars und eine ausgeprägte Artszene. Uns hat es hier jedoch hauptsächlich wegen der Tempel hergezogen.

In diesem Beitrag teilen wir unsere Highlights mit dir!

Nach einer achtstündigen Zugfahrt von Jakarta aus sind wir in Yogyakarta angekommen. Alternativ kannst du auch mit dem Bus, einem privaten Fahrer oder per Flugzeug anreisen.

Die Stadt wird als das kulturelle Zentrum von Java gehandelt und ist auch unter Locals sehr beliebt als Städtetrip. Zugegenermaßen hatten wir eine etwas beschaulichere Stadt erwartet und waren anfangs etwas erschlagen vom Verkehr und der Lautstärke, egal wo man sich aufhielt.

Unsere Unterkunft – das vielleicht sauberste Homestay!

Glücklicherweise war unsere Unterkunft ein toller Zufluchtsort. Das ruhig gelegene Homestay war die sauberste Unterkunft, die wir bisher in Indonesien hatten und ist somit definitiv eine Empfehlung wert! Zudem fanden wir das Viertel sehr einladend und konnten auch zu Fuß nette Ecken entdecken.

Wir haben drei Nächte und vier Tage in Yogyakarta verbracht, was wir ideal fanden.

Tempel, die dich verzaubern werden!

Sowohl der Borobudur als auch der Prambanan Tempel liegen relativ weit außerhalb der Stadt. Unser ursprünglicher Plan war es, beide Tempelanlagen zu besuchen. Warum es dazu nicht gekommen ist, erläutern wir später noch.

Der Prambanan Tempel ist ein Tempel aus dem 8. Jahrhundert und der größte hinduistische Tempel in Indonesien. Uns hat die Tempelanlage direkt ein bisschen an Angkor Wat erinnert. Das Hauptgebäude ist sehr beeindruckend, doch so richtig genießen konnten wir den Anblick des imposanten Tempels nicht. Wir wurden auf Schritt und tritt von Schulklassen begleitet und sind nun wohl auf zig Fotos zu sehen und sogar ein Video für eine Schule wurde mit uns gedreht. Ehrlich gesagt waren wir davon etwas überfordert und ungefragt nonstop fotografiert zu werden, hat sich einfach nicht gut angefühlt. Das war auch der Grund, warum wir uns relativ schnell vom Hauptgebäude abgewendet haben und die abgelegeneren Ecken des Tempel erkundet haben, was nahezu idyllisch war. Mit dem wolkenverhangenen Vulkan Merapi im Hintergrund schienen all die Schreine sehr mystisch und so einsam durch die Anlage laufen zu können, hatte eine ganz besondere Energie.

Wir haben den Prambanan Tempel früh morgens besucht. Tendenziell würden wir den späten Nachmittag für einen Besuch empfehlen, da es dann vielleicht etwas ruhiger ist. Wir selbst haben in der Regenzeit jedoch einfach das Zeitfenster ohne Regen genutzt 🙂

Julia am Prambanan Tempel in Yogyakarta auf Java
Prambanan Tempel in Yogyakarta auf Java

Eintrittstickets kannst du direkt online kaufen und es gibt sogar die Option eines Kombitickets des Prambanan und Borobudur Tempels.

Übrigens fährt von der Malioboro Street direkt ein Bus zum Prambanan Tempel, falls du nicht mit dem Roller oder Auto fahren magst.

Der Borobudur Tempel gilt als noch eindrucksvoller als der Prambanan Tempel. Nicht verwunderlich, denn immerhin handelt es sich um die größte buddhistische Tempelanlage weltweit. Mit den charakteristischen glockenförmigen Stupas und der Möglichkeit, die Etagen des Tempels zu erklimmen, um den Sonnenaufgang zu sehen, hat die Tempelanlage Bekanntheit erlangt. Vielleicht hast auch du schon Bilder davon gesehen. Und obwohl alles eindeutig für den Besuch des Tempels spricht, haben wir uns kurzfristig dagegen entschieden. Da ich immer noch ein wenig kränkelte, wenig Energie hatte und es nicht allzu verlockend war, wieder 50 Euro zu zahlen, nur um dann konstant umzingelt zu sein für Selfies und co.

Aber hey, wir würden uns freuen, wenn du uns von deinem Besuch des Borobudur Tempels berichtest!

Das Wasserschloss – Taman Sari

Geheimgänge, unterirdische Tunnel und versteckte Räume – das Wasserschloss Taman Sari steckt voller Legenden. Der Legende nach hat der Sultan aus dem Hauptbecken heraus seine Frauen ausgewählt, die in den anderen Becken schwammen. Einer dieser Sultane hatte ca. 43 Frauen und entsprechend viele Kinder.

Der Rückzugsort des Sultans, der aus einem üppigen Garten und den verschiedenen Wasserbecken besteht, ist einen Besuch wert. Entweder am frühen morgen oder am Nachmittag (Öffnungszeiten: 9.00 bis 15.00 täglich).

Wasserschlosses Taman Sari in Yogyakarta auf Java
Julia am Eingang des Wasserschlosses Taman Sari in Yogyakarta auf Java

Marlioboro Street

Je nachdem wen man fragt, ist die Marlioboro Street entweder das pulsierende Herz Yogyakarta und ein Must-See oder aber ein absoluter Flop, den man getrost von der Wanna-See Liste streichen kann. Die 2,5 km lange Straße verbindet den Sultanspalast mit dem Tugu Denkmal und ist die berühmte Einkaufs- und Flaniermeile der Stadt. Wir fanden die Straße vor allem touristisch, es wimmelte hier nur so vor Kitsch und eigentlich hatten wir nur im Kopf, schnellstmöglich wieder gehen zu wollen.

Unserer Meinung nach geht die Welt also nicht unter, wenn man die Marlioboro Street nicht besucht und wenn doch, dann nur um den Trubel einmal hautnah mitzuerleben.

Mit dem Roller durch die Reisfelder

Keine Sehenswürdigkeit im klassischen Sinne aber trotzdem (oder gerade deswegen?) erwähnenswert. Wenn du sicher Roller fährst, wirst du sicherlich Spaß daran haben, dir den Weg aus dem chaotischen Zentrum heraus zu bahnen und am Stadtrand in die nahegelegenen Reisfelder abzubiegen. Wenn du eine der Straßen in Richtung Merapi wählst und der Vulkan sich zeigt, hast du einen wunderbaren Blick.

Unseren Roller haben wir bei Kapten Wheels gemietet und können diesen Verleih sehr empfehlen.

Merapi

Nördlich von Yogyakarta liegt einer der aktivsten und somit gefährlichsten Vulkane Indonesiens. Der 2930 Meter hohe Vulkan bricht nahezu regelmäßig aus und ist ein beliebter Ausflugsort für Jeeptouren. Die Jeeps bringen einen dann nah an den Lavastrom. Klingt gefährlich und faszinierend zugleich, oder?

Foodie Tipps in Yogyakarta

In Yogyakarta gibt es einige trendige Bars und Restaurants.

Im Black Forest Café gibt es ein komplett veganes Menü und alles, was wir probiert haben, hat sehr gut geschmeckt. Auf Java musst du unbedingt Pecel probieren, eines unserer Lieblingsgerichte, das aus Reis und Gemüse mit Peanutsauce besteht.

Bei Adam’s Coffee gibt es – wie der Name schon vermuten lässt – guten Kaffee 🙂

Traditionelle Küche mit vegan/vegetarischen Optionen in stimmungsvollen Ambiente gibt es im Kesuma Restaurant.

Leckere Smoothiebowls gibt es im Wake Up Saam.

Wir wünsche dir eine tolle Zeit in Yogyakarta und freie Sicht auf den Vulkan Merapi!